Freitag, 19. Juni 2015

Es ist gegen Mittag, als ich mich immer noch unruhig und doch gleichzeitig wie erschlagen in meinem Bett hin- und herwälze. In meinem kleinen Schattenreich kriechen dünne Lichtstrahlen durch die Ritzen der Rollläden und werfen Punkte auf den Boden meines Chaos'. Eigentlich müsste ich mich endlich aufraffen und was mit dem Tag anfangen, aber dann müsste ich auch den warmen, schützenden Platz unter meiner Decke verlassen und von den letzten Traumfetzen ablassen, die immer noch in der Dunkelheit des Raumes schweben. Aber sie waren so bittersüß wie Schokolade und haben mindestens dasselbe Suchtpotential, so dass ich mich von den surrealen Gedankenlabyrinthen forttragen lasse in eine Welt, in der ich fliegen und frei sein kann. 
Und so verstecke ich mich weiter hinter geschlossenen Lidern und den bruchstückhaften Träumereien von dem Unerreichbarem. Zwischen Erfolg und Glück huschen die Erinnerungen an dich und diesen lässigen Herzensbrecher umher, die mich innerlich verwirren und aufwühlen. Dass du nicht das Ende meiner Reise warst, habe ich längst begriffen, aber ich kann nicht verstehen, wie ich das mit Gleichgültigkeit gutheißen soll. So widersprüchlich wie mein Verhältnis zu dir ist, ist es auch zu eben anderen. Viel zu sehr hoffe ich auf jemanden, der mich endlich auf derselben Wellenlänge abholt, mit dem ich ungezwungen sein kann, wer ich bin. Jemand, der mich kennt und versteht und trotzdem bleibt. Wenn ich dieser Tage in die braunen Augen des zwiespältigen Charmeurs sah, habe ich mich aufgehoben gefühlt und gehofft, dass diese intensiven, knisternden Momente nie vorüber gehen würden. Aber sowohl die Zeit als auch eben jener selbst machten mir einen Strich durch die Rechnung und wurden wieder so unhaltbar unnahbar. Und jetzt stehe ich abermals an derselben Stelle wie von vor 4 Wochen, kann nicht begreifen, was er wohl wollen mag, was seine Worte wirklich bedeuten. Obgleich sie ihre Wirkung nie verfehlt haben. Sie haben mich eingehüllt in einen rosa Schein, der mich wolkenhoch  empor gehoben hat und mein Herz zumindest einen kleinen Satz machen ließ. Ich habe Hoffnung gespürt, die doch ebenso sinnlos war. Aber man darf ja träumen.

Und so lasse ich weiter berieseln, erdenke mir die Nähe, die ich mir wünsche und verliere mich in Gedanken und braunen Augen, die doch niemals lügen könnten. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Liebes :)
    Es geht. Alles etwas chaotisch in meinem Kopf gerade. Uni streßt ein bisschen, weil in drei Wochen Klausuren anstehen und ich hab in letzter Zeit immer mehr Streit mit meinem Freund.

    Wie geht es die?
    Alles Liebe dir!

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