Freitag, 17. April 2015

Nichts fühlt sich mehr richtig an. 
Ich warte darauf, dass von all den Frühlingsgefühlen auch irgendwas bei mir ankommt. Dass Schmetterlinge flatternd in meinem Bauch tanzen und mir endlich mein verlorenes, echtes Lächeln zurückbringen. Aber das passiert mir nicht. Ich bin verloren zwischen all dem bunten Glück, dass sich unters Volk mischt und so viele bereichert. Denn ich bleibe zerbrochen und allein. Während alle Händchen halten, sich küssen und sonstige Zärtlichkeiten austauschen,  rauche ich mir meine Lunge kaputt und trinke mir die Welt etwas bunter. Aber das funktioniert nicht immer, ich kann nicht jeden Tag den Schmerz übertuschen.
Spätestens wenn ich allein in meinem Bett liege, spüre ich den Stillstand meines Lebens, nachdem du mich aus allem herausgerissen hast. Ich bin nicht mehr bei mir, ich bin irgendwo anders, habe keinen Bezug zu der Realität, fungiere als stiller Zuschauer. Wie von einer Tribüne aus, sehe ich vom Publikum auf mich selbst herab und verachte meine Veränderung. Wie konnte ich nur so werden?

Zwischen Küssen und Gesprächen tauche ich ab, lasse von dem alten Ich los, dass mich argwöhnisch betrachtet. Denn was habe ich noch zu verlieren, seit du gegangen bist? Du hattest mich geprägt, hast mich verändert und berührt. Doch am Ende warst du nicht mehr, als alle anderen auch. Du hast mich verlassen, hast bewiesen, dass auf dein Wort genauso wenig Verlass ist. Ich liebe dich. Sagtest du. Und logst.

Und nun bist du der, der mich gebrochen hat, der mir meinen Glauben an jedes Gefühl genommen hat. Auch wenn du mir so viel vom Leben gezeigt hast- nun bin ich jemand geworden, der ich nie sein wollte.

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