"Hold me, wrap me up,
unfold me, I am small, I am needy,
warm me up - and breath me."
Von der Langeweile längst weit weg in dunkle Gedankenlöcher gezogen, sitze ich steif auf meinem Platz in dem engen Klassenzimmer und schaue starr nach vorne an die weiße Wand, während um mich herum das normale Unterrichtsleben seinen Lauf nimmt. Würde ich in diesem Moment nach links schauen, wären da die coolen Jungs mit weniger schulischer Beteiligung, die sich anderweitig beschäftigen würden, so wie auch die Mädchenreihe vor ihnen- und generell auch der Rest der gesamten Klasse. Ganz vorne sähe ich unsere Deutschlehrerin, die uns gut gelaunt den Stoff übermitteln will, obgleich unsere Aufmerksamkeit zu wünschen lässt. Aber diese Szenerie ist so unbedeutend, so alltäglich und routiniert, während meine Gedanken dagegen von schwarzen Löchern zu bunten Wolken springen und mir meine Konzentration für den Unterricht längst abverlangt haben.
Und so verliere ich mich halb in Erinnerungen, halb im Traum; befangen von deiner Schönheit, deinem Sanftmut, deiner Ehrlichkeit, gefangen von meiner Melancholie, meinem Selbsthass und meinem Monster, verharrend zwischen einer bittersüßen Surrealität und der Wahrheit.
"Heute ist es schon ein Monat her", flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf, während meine Lippen ein leichtes Lächeln umspielt. Aber als würde man mir keinen Erfolg, kein Glück der Welt gönnen, erhebt sich mein dunkles Biest und antwortet spitz: "Ein Monat- und er hat nicht mal dran gedacht. Nicht wirklich. Zu unbedeutend ist die Zeit gewesen!" Sofort kippt die Ruhe und Erfüllung in das Meer der Melancholie, fällt in die Klauen meines Selbsthasses und wird meinem Monster zum Opfer. Aber der Funken Glückseligkeit brennt so hell, dass ihre Fänge ihn nicht ganz erdrücken können- und so bin ich hin- und hergerissen, schwebe zwischen Licht und Dunkelheit.
Aber mit dem Verstreichen der Zeit kann keiner mehr dem Zerren der Schwärze entgegen wirken- und wenn du nicht gerade mal eben in der Tür erscheinen wirst, mich in den Arm nehmen, für mich da sein, mich wärmen und mir Leben einhauchen wirst, werde ich fallen. In den selben Abgrund wie immer. Auch an solchen Tagen. Oder gerade wegen solchen Tagen.
Denn du bist nicht da, nicht da wo du vor einem Monat warst.
Als es zum Stundenende klingelt, sehe ich dich klar vor mir, dein hübsches Gesicht mit dem süßen Lächeln und deine ehrlichen, warmen, strahlenden Augen, die mich nicht aus dem Blick lassen. Während ich mich müde von meinem Platz hochrappele und auch meine übrigen Klassenkameraden langsam wieder wacher werden, fühle ich mich, als wärst du eben gerade hier gewesen, obwohl uns doch die Distanz trennt. Und mit deinem Geruch in der Nase und der Dunkelheit in meinem Kopf kämpfe ich mich durch die nächsten Stunden.
Als es zum Stundenende klingelt, sehe ich dich klar vor mir, dein hübsches Gesicht mit dem süßen Lächeln und deine ehrlichen, warmen, strahlenden Augen, die mich nicht aus dem Blick lassen. Während ich mich müde von meinem Platz hochrappele und auch meine übrigen Klassenkameraden langsam wieder wacher werden, fühle ich mich, als wärst du eben gerade hier gewesen, obwohl uns doch die Distanz trennt. Und mit deinem Geruch in der Nase und der Dunkelheit in meinem Kopf kämpfe ich mich durch die nächsten Stunden.
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