"I am bleeding out, bleeding out for you,
[...]so I bare my skin and I count my sins."
Mein Kopf dreht sich, viel zu viele Gedanken hüpfen auf und ab und rennen im Kreis durch alle möglichen Windungen hindurch, bis ich nur noch wie ein einziges, erschüttertes Nervenbündel im See der Melancholie, der schwarzen Tiefe, nach der Hand der Sucht greifen werde, die mir mein Blut abverlangt. Aber wie sonst soll man denn auch all die anklagenden Stimmen ertragen, das höhnische Gelächter und das bis ins Mark eindringende Geschrei, während man gegen eine schmerzende Dunkelheit anstrampelt, die dich immer tiefer zieht? Wie will man mit so einem Dauergewimmel, dass ein nervenzerreißendes Dröhnen im Kopf verursacht, überleben? Wie, wenn nicht so?
Während du deinen Spaß haben wirst,
dir verdiente Ablenkung und Erholung gönnst, reißen mich meine Extreme wieder zurück in bodenlose Löcher. Die Schwärze, die mich selbst so oft umnebelt, verschluckt mich an solchen Abenden ganz und gar und spuckt mich im Angesicht der Melancholie und meines Selbsthasses zerrissen aus. Kniend wage ich es nicht den Blick zu heben, bete nur still, ihnen entkommen zu können, aber ihr nahezu spürbares Grinsen verrät mir schon längst, dass ich chancenlos zu Grunde gehen werde. Ich bin ausgeliefert. Ihnen. Denen, die doch eigentlich ich selbst sind. Und somit ist das auch alles meine Schuld, meine Sünde.
Obgleich die auswegslose Situation mich zu Boden drücken scheint, stemmt mein schwacher Kampfgeist dagegen. Strebend nach Freiheit erdenkt er sich alle möglichen Lösungen. Und plötzlich, genau in diesem Moment, steht das kleine, schwarze Wesen vor mir. Lächelnd streckt es seinen Arm aus und flüstert mir beruhigende Worte zu, bis es mir inbrünstig etwas in die Hand drückt.
Noch ehe ich den kleinen, scharfen, kalten Gegenstand ertatsen und erspüren kann, weiß ich welchen Retter man mir schenkte. Meine Sucht nach Schmerz soll der Ausweg sein. Meine Klinge, mein Freund und Helfer.
Und mein Blut, das für die Schuld tropfen wird.
Ich will dem dunklen Wesen dankbar in die Augen schauen, will ein paar Worte sagen, aber ehe ich's mir versehe, springt es auf mich zu, stürzt auf mich und zerrt mich zu Boden.
Und mein Blut, das für die Schuld tropfen wird.
Ich will dem dunklen Wesen dankbar in die Augen schauen, will ein paar Worte sagen, aber ehe ich's mir versehe, springt es auf mich zu, stürzt auf mich und zerrt mich zu Boden.
"Ich werde erst wieder gehen, wenn du sie benutzt hast. Wenn du deinen Selbsthass eingraviert und die Melancholie ausbluten lassen hast."
Wow. Toller Text. Oder naja eigentlih nicht. Enn es um so ein Thema geht kann es doch nicht schön sein.
AntwortenLöschenÄhm ja. Eine schöne Aneinanderreihung der richtigen Worte. Besser.
Und du schaffst das. Eines Tages wirst du sagen "nein, ich will das nicht", dann wirst du das schwarze Männchen besiegen und es in die Flucht schlagen.