"But I'm a creep, I'm a weirdo.
What the hell am I doing here?"
Irgendwann streiten wir uns. Und dann bist du weg. Wie immer.
Wie du es auch Morgen sein wirst.
What the hell am I doing here?"
Ich mustere dein abwesenden Ausdruck und deine Augen, die mein Gesicht nicht suchen. Während du geschäftig vor deinem Laptop sitzt und kaum wahrzunehmen scheinst, dass es mich auch noch gibt, verschluckt mich die Schwärze. Und obgleich ich still lächele, falle ich, geschubst von Zweifeln aller Art, in die Melancholie und den Selbsthass.
"Hm, mein Kumpel hat mich gefragt, ob ich Morgen mit Feiern gehe", sagst du nebenher, ohne mich auch nur ein Stück im Fokus zu haben. Ich muss schlucken, solche Nachrichten werden mir wohl immer schwer im Magen liegen. "Naja, mh, dann geh nur. Tut dir bestimmt gut", sage ich bedrückt und schaue weg. Allein der Gedanke könnte mich gerade aus der Fassung bringen, aber ich versuche alles wegzuschieben. Einfach nicht dran denken. Aber wie immer ist das leichter gesagt als getan.
Heimliche Tränen stehlen sich vereinzelt aus meinen Augenwinkeln und ich bin froh, dass die Webcam- Qualität derart schlecht ist, dass falls du noch einmal zu mir schauen solltest, nichts Auffälliges sehen würdest, außer das Taschentuch in meiner Hand und meinen Gesichtsausdruck, der sich leidend abzeichnet. Denn in diesem Moment ist es so viel, so viel das schmerzt.
Aber das sollte erst der Anfang sein.
Während du weiterhin kaum ein Wort mit mir wechselst, zerren die bösesten Zweifel samt meiner alten Laster an mir. Und dann, dann kommen so schlimme Gedanken, wie sie schon lange nicht mehr da waren.
Wie soll ich es bloß überleben, wenn er weg geht? - " Schneiden, richtig schneiden. Nicht nur so ein paar Kratzer, wie sonst. Drück sie durch deine Haut, ramm dir deine Klingen ins Fleisch. Und ich verspreche dir, den psychischen Schmerz wirst du vergessen können."
Und wenn das nicht reicht? Oder wenn es schlimmer wird? "Dann musst du noch tiefer schneiden. Lass das Blut fließen, so lange, bis du nichts mehr merkst. Vielleicht auch, bis du stirbst."
Erschrocken horche ich auf und würde mich am liebsten selbst rütteln und schlagen, dafür so etwas nur im Hauch gedacht zu haben. Aber eigentlich, eigentlich kamen diese Gedanken nicht von mir. Denn ich will leben. Aber die Schwärze, die will es nicht. Sie will mich tot. Oder verspricht ewiges Leid.
"Probier doch einfach aus, wie weit du gehen kannst. Du hast nichts zu verlieren. Und niemanden, den es kümmert."
Angsterfüllt versuche ich mich auf etwas anderes zu konzentrieren, will dieses Monster in mir abschütteln.
Aber es ist so stark.
"Du hättest es verdient. Mehr als ein bisschen. Dein Blut, deinen Tod. Es wäre so viel leichter, für all deine Mitmenschen, wenn du weg wärst, Sarah. Versuch's. Und denk dran, es wäre auch für dich Genugtuung. Du würdest nie mehr etwas fühlen, niemand könnte dich je erneut verletzen. Du wärst sicher."
Meine Gedanken sprechen noch eine ganze Weile eine dunkle Sprache, derer ich mich längst entfremdet haben wollte, und während ich sie so gut verstehe und einen Drang verspüre, der Stimme in die Erlösung zu folgen, sitzt du immer noch da und nimmst kaum wahr, wie ich falle.
Irgendwann streiten wir uns. Und dann bist du weg. Wie immer.
Wie du es auch Morgen sein wirst.
dann ist das ja gut, solange du doch ablenkst und auch deinen problemen stellst.
AntwortenLöschendanke. meine mutter und mein bruder haben jetzt auch mit den 'zu dünn' angefangen ..
du bist auch wunderschön und es macht mich immer etwas fertig, wie du dich mit dem schneiden 'zerstörst', aber ich weiß auch, wie schwer es ist diesem drang zu entommen.
aber du bist zu dafür, vergiss das nie.
was ist denn mit dem mann deiner mutter und deinem vater?
zu deinem post .. du darst wirklich niemals auf solche gedanken kommen.
du würdest so vielen menschen fehlen.
du bist so wundervoll und wichtig, es würde viele verletzen.
und es macht mich wütend, dass er kein bisschen merkt und nicht für dich da ist ..
du bisz besser als er, als diese 'stimme der erlösung' und überhaupt viel besser als du denkst.
wenn du jemanden brauchst und diese stimme unerträglich wird, melde dich bei mir, ich werde für dich da sein :*
die wissen generell, dass ich nicht gut auf kritik reagiere und das es mir, nachdem ich mich darüber aufgeregt habe, egal ist. früher war mir die meinung meiner familie unglaublich wichtig, aber jetzt, versuche ich mich davon zu lösen und mein eigenes ding zu machen, auch wenn es nicht ihrer vorstellung entspricht.
AntwortenLöschendie drei klingen nach keiner guten kombination ..
verlangt dein vater zu viel? setzt er er dich zu sehr unter druck?
es kommt aber oft vor, dass er dich für seine
freunde sitzen lässt, oder bilde ich mir das bloß ein?
hoffentlich, er muss verstehen, dass er auch für dich da zu sein hat und nicht bloß auf sich selber achten soll, ansonsten hat das alles wenig sinn ..
du bist süß <3
danke, das selbe zählt auch für dich.
und dein neues bild ist unglaublich schön :*