Dienstag, 16. April 2013

#120

Please just save me from this darkness,
that never ends.

Irgendwo zwischen Wunsch und Realität bin ich hängen geblieben, in einem leeren Luftloch, von dem herab ich nur das muntere Bekriegen zweier Gegensätze betrachten kann, ohne dabei Einfluss oder sonstige Kontrolle zu haben, obgleich es mein Leben ist, das da ohne mich kämpft.

Es ist einer dieser vielen Abende, die mit routiniertem Lernen von schulischen Stoff bis zum Bersten gefüllt sind. Während ich versuche konzentriert chemische Formeln und Fachausdrücke niederzuschreiben, um sie mir später in den Kopf hämmern zu können, schweift ein Teil meiner selbst in dunkle Gedankenlöcher, die immer mehr an den Bruchteilen meiner selbst ziehen. Sie wollen mich eigentlich voll und ganz.


Und so verrutscht meine Aufmerksamkeit mehr und mehr, bis sie sich im Loch der Melancholie wiederfindet. Schwermütig muss mein Verstand meine eigene Emotionalität mit ansehen, muss sie miterleben, durch Tiefen kriechen und den seelischen Schmerz spüren, von dem weder mein Verstand noch sonst jemand weiß, woher er an diesem Abend kommt. Ich könnte heulen, so wie immer, wie ein kleines Kind, eine jämmerliche Heulsuse. Aber ich habe mich irgendwann dazu entschlossen, stark zu sein. Erwachsen zu sein.

Erleichtert nehme ich meine radikale Rationalität in Empfang, die die Tür zu meinem verlorenem, wirklichen Ich wieder zugemacht hat. Jetzt ist wieder alles normal, meine Maske nicht länger verrutscht und das Schlechte tief in schwarzen Löchern am verblassen. 

Aber wie alles, dass in Schwärze verblasst, wird es irgendwann wiederkommen. Mein Ich. Meine Emotionalität. Mein seelisches Päkchen, meine Probleme. 
Und da solltest du jetzt auftauchen, der neue Funken Licht, das bisschen Hoffnung. Doch niemand weiß, wie die Zukunft wird- ich habe dich gewarnt.

2 Kommentare:

  1. Toller Text.
    Oh ja, besonders beim Lernen schweift man so leicht ab. Da wird man dann total kreativ oder sonst was - nur um nicht lernen zu müssen.

    Lg, Lena ♥

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  2. kann sein, tut mir leid, dass ich nicht geantwortet habe.
    vielleicht habe ich nicht gewusst, was ich sagen könnte oder ich habe s vergessen, im moment bin ich eh total verpeilt und fasse keine klaren gedanken. ich hätte mich wohl eher melden sollen ..

    man lebt und verdrängt.
    und dir? anscheinend nicht so gut, oder?

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