To be a grown up means to resign oneself.
Es war so viel, das untragbar schien. So viel, dass mich täglich zum Weinen hätte bringen können, das mich ununterbrochen in die Tiefe der Melancholie zog und das mich nicht losließ. Im Minutentakt sprangen meine Gedanken immer wieder zurück, zu irgendeinem leidigem Thema, um dann dort einzurasten und es so schnell nicht wieder fallen zu lassen. Mein Leben bestand nur aus den Kompositionen von Schmerz, Einsamkeit und der daraus resultierenden Depression. Ich suchte Halt in Menschen, Tieren und in körperlichen Schmerz. Ich brauchte etwas, dass mich aus allem Schlechten herausreißen und mich wieder fest mit beiden Beinen im richtigen Leben verankern würde.
Nun stehe ich hier. An dem Ort, an den ich mich wünschte, weil ich Freiheit und Glück dort zu finden erhoffte. Aber, wisst ihr was? Wenn ich mich umsehe, dann war auch diese Hoffnung nicht mehr ein hoffnungsloses Unterfangen, von dem ich von Anfang an hätte erahnen können, dass es zu nichts führt.
Es wird nie etwas besser werden, du wirst nur irgendwann älter und sammelst mehr Erfahrungen.
Und dann, viel zu schnell, ohne dass du es selbst bemerkst, wirst du erwachsen. Da bist du groß geworden.
Doch nichts, nichts ist besser. Denn mit dem Älterwerden schwanden zuerst die Träume, zerstört durch die Realität, und dann verschwand die Liebe, die Wärme. Das Leben wurde leer und kalt.
Und nun, nun ist man einer von den resignierten Erwachsenen.
Einer von denen, die sich ihren Weg nicht mehr suchen,
die nur noch dem Trampelpfad der Vorgänger
still folgen, bis die Spur sich verliert.
Bis man selbst endgültig
verloren hat.
Ich konnte es nie abwarten, wollte alles abschütteln und hinter mir lassen, vergessen und neu beginnen. Es hörte sich einfach an, wenn ich daran dachte und sah einfach aus, wenn ich andere betrachtete. Groß sein will jeder, aber um welchen Preis?
Ich war bereit zu zahlen, glaubte ich, ich wollte leer sein und den gebrochenen Teil in meiner Vergangenheit einsperren. Meine Gedanken sollten sich auf einen strukturierten Weg nach vorne konzentrieren, auf das, was angeblich wirklich zählt.
Es hat funktioniert. Der verhasste Teil von mir ist ausgeblendet, möglicherweise ausgelöscht und mein Kopf ist frei, frei für die Zukunft. Aber dafür, dafür bin ich resigniert. Komme was wolle, ich würde und werde schweigen und das Maskenspiel der Großen bereichern, mein Leben lang. Ich gehöre nun zu denen, die nur noch auf ihre Füße schauen, die weder Träume noch Wünsche und Hoffnung haben, die nur still ihren Weg gehen. Diese Menschen, die nie mehr ihre Stimme erheben, nie mehr sie selbst sind.
Wahrlich, es ist grausam. Diese Leere, diese Kälte, dieses Schicksal, oder was auch immer.
Und wenn ich könnte, würde ich mich der Melancholie sofort unterwerfen,
nur um wieder fühlen zu dürfen, und um das Untragbare
auch als solches betiteln zu dürfen.
Ich will nicht groß sein.
Sondern nur ich.
Ohne Zwang.
Ich will raus aus diesere Welt und dieser leeren Hülle, aber wer versteht das schon?
Ich will raus aus diesere Welt und dieser leeren Hülle, aber wer versteht das schon?
Ich verstehe es, weil ich mich genauso fühle.
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