#37

I want you by my side, now.

Lieben auf Entfernung bedeutet Sehnsucht ertragen, auf unbestimmte Zeit unter einem kaum gestillten Verlangen zu derben, bis man das geliebte wieder in die Arme schließen kann und sich von dessen Wärme beflügeln lassen darf.

Unschlüssig liege ich in meinem Bett, lasse den Abend mit ein wenig Musik ausklingen, die meine Gefühlslage untermalt, sie verdeutlicht an die Oberfläche bringt und mir bewusst werden lässt, dass die Kilometer, die mich von meinem ersehnten trennen, anfangen zu schmerzen; sachte, langsam, und doch mit zunehmender Präsenz. Ich will in deinen Armen liegen, ruhig und zufrieden einschlafen, und am besten wieder so aufwachen, bei dir. Ich will immer bei dir sein, nur bei dir, bis in alle Ewigkeit. Mein Verstand scheint sich verabschiedet zu haben, da sich nun tatsächlich naive Fragen aufdrängen, deren Ursache das Herz allein gesponnen haben muss- rationales Denken, adieu, gute Nacht má Cherié.
Wie wäre es wohl, wenn du mir einen Antrag machen würdest, wenn du dein für immer schon so ernst nehmen würdest? Würde ich annehmen? Und wie sähen wir in ein paar Jahren aus?
Derartige Ausschweifungen meiner Gedanken liegen wohl nur der Einsamkeit zu Grunde, mein stilles Vermissen versucht sich ins direkte Wahrnehmungszentrum zu kämpfen, lechzend nach Aufmerksamkeit, armseliges Gefühl- ob du genauso empfindest, dasselbe Verlangen verspürst? Quälst du dich mit denselben Gedanken, denselben Fragen?

Während die neugierige Stimme, mein Herz, verstummt, stumpft das Verlangen nach einer weiteren Zigarette ab und mein Körper gibt sich der Ermüdung hin. Gute Nacht, Welt. Hallo Traum.

Ps: Ich habe wahrgenommen, dass ich zum 2. Mal getaggt wurde, vielen Dank dafür, ich werde später darauf zurückkommen.