#30

Nobody will ever know, how much you had been for me.

Am liebsten würde ich diesem miserablen Szenario entfliehen, dem grotesken Schauspiel, dem wir uns unterwerfen, eiskalt den Rücken kehren, doch irgendetwas fesselt mich, zwingt mich all dies weiter zu ertragen, obwohl jeder zweiter Gedanke auf ein Wann ist bloß alles vorbei? hinausläuft.

"Hm, also, ich weiß auch nicht, es ist einfach... Na ja, sie und ich haben in den letzten Tage so viel geredet, eine menge Mist, wie nahe wir uns stehen und... Ach ich weiß auch nicht, egal!", bemerkt meine (ex?)beste Freundin unruhig, während sie unbehagt mit den Füßen scharrt. Natürlich entgeht mir ihr Verhalten nicht, ahne ich gar schon, auf was sie hinaus wollen wird. Ich bin ersetzt worden, einfach so über Nacht. Das was sich wie ein kalter Schauer angeschlichen hatte, überrumpelte mich nun doch, forderte all meine Konzentration, um ruhig nachzuhaken. "Nein, nicht egal... Was habt ihr denn für 'Mist' besprochen?" Fordernd blicke ich ihr in die Augen, auf die Unterstützung meiner Maske hoffend, betend, dass alles gleich rum sein könne. "Ich... ach ich weiß auch nicht, wir waren ja am Wochenende auch betrunken, aber... Die ganzen Tage davor haben wir über unsere Beziehung zueinander gesprochen und...ach man...", versucht meine Freundin mir immer noch auszuweichen. " Nichts ach man, jetzt komm schon, sag. Oder willst du nicht, hm?" Sie schüttelt nachdenklich den Kopf, kann meinen Blicken kaum noch standhalten. "Ihr habt über eure Beziehung zueinander gesprochen, ja?", frage ich neugierig, meine Vorahnung ignorierend. Diesmal bringt meine Freundin mehr als ein Nicken zustande, fährt mit den Gedanken in der Luft fort: " Ja, irgendwie...kamen wir so auf beste Freunde, verstehst du? Sie hat gesagt, dass sie Angst hat, mich irgendwann aus den Augen zu verlieren, weil wir uns bald ja nicht mehr sehen, aber dabei sei ich ja nie zu ersetzen..."
Mehr als ein resigniertes Nicken bringe ich nicht mehr zustande, schmerzte jeder Klang der endlich ausgesprochenen Worte doch zu sehr. Noch bevor sie Weiteres erläutern kann, nähert sich mein Bus der Haltestelle, ich verabschiede mich knapp, bemerke dabei  unsere neue Distanz zueinander, als ich sie umarmen will und versinke letzten Endes erleichtert und niedergeschlagen in meinem Sitz.
Wieso dachte ich mir das nur schon die ganze Zeit? Waren denn all meine Zweifel und Ängste je unberreichtig, je als Überreaktion abzustempeln? Wusste ich vielleicht nicht einfach die ganze Zeit, dass genau das passieren wird?

Gedanken springen, kreisen in der Vergangenheit, versuchen den bebenden Schmerz auszublenden und die Gefühle zu überschatten, während mich die Musik in eine andere Welt trägt, weg von allem.
Einfach raus, für einen kurzen, einfachen Augenblick entgleite ich der Realität und tauche ab  in verstrichene Tage, Stunden, Minuten- Zeiten, in denen ich all das für sie war, was nun eine andere ist.
Ich würde lügen müssen, wenn ich behaupten würde, sie sei mir nicht wichtig, sie habe mir gar nie mehr bedeutet. Sie war doch mein Alles, auf irgendeine Weise. Und jetzt ist es vorbei, alles vorbei.
Realität reißt mich hoch, ich muss aussteigen, Musik auf Stop, Vergangenheit wegpacken, weiterlaufen, gehen, ans Ziel kommen. Allein.

So, ein letztes Anliegen habe ich dann noch. Ich wurde von Melanie getaggt.

Hier für alle noch nicht eingeweihten die Regeln :

1. Verlinke die Person, die Dich getaggt hat.
2. Beantworte die Dir gestellten Fragen.
3. Tagge elf weitere Blogger.
4. Sage diesen elf Bloggern Bescheid, dass sie getaggt wurden.
5. Stelle elf eigene Fragen an diese Blogger.

Wenn Du eine Sache tun könntest, die jeder Beteiligte außer Dir danach vergessen würde, was würdest Du tun?

Einfach mal alles erzählen, was mir auf der Seele brennt.

Was hältst Du von Briefen?

In der Regel finde ich vor allem persönlich geschriebene Briefe immer wieder sehr ansprechend.

Wenn Du jemandem, mit dem Du mal befreundet warst, aber jetzt nicht mehr, einen Brief schreiben könntest, an wen würdest Du diesen Brief schreiben?

Momentan kommt dafür niemand in Frage, eventuell aber bald meine (ex)beste Freundin.

Und was würde darin stehen?

Dass mir einiges Leid tut, ich mich aber nicht für alles verantwortlich fühle.

Dass sie mir so unglaublich viel bedeutet (hat), dass mir alles einfach nur weh tut/tat,

und dass ich nicht verstehen kann, wie ich ihr so egal geworden bin.

Was hat sich von letztem Jahr auf dieses Jahr verändert?

Scheinbar jeder außer ich.

Gibt es ein Lied, welches Du im Moment auf Dein Leben beziehst?

Das wechselt ständig.

Wenn Du wüsstest, dass morgen jemand sterben würde, den Du liebst, was würdest Du machen, was würdest Du dieser Person sagen?

Das weiß ich nicht, vielleicht nichts, weil ich einfach vollkommen überfordert wäre.

Was sagst Du zum Thema Rauchen?

Jeder muss selbst wissen, wie er mir seiner Gesundheit umgeht.

Ich selbst sehe es nicht so eng mit eben dieser und konsumiere Zigaretten selbst,

auch wenn ich mir der Folgen bewusst bin.

Wenn Du irgendeinen Star treffen könntest, wer wäre das?

Lukas Podolski.

Wenn Du für einen Tag jemand anders sein könntest, wer oder wie wärst Du dann gerne?

Jeder ist besser als ich.

Und zum Schluss möchte ich eure Meinung zu Tokio Hotel hören. Es kann doch nicht sein, dass jeder Mensch diese Band hasst, obwohl die meisten nur Durch den Monsun kennen. Sie haben auch gute Lieder. In die Nacht zum Beispiel. Und niemand kann behaupten, dass Bills Stimme schlecht ist, sie ist nur .. anders. Also, was sagt ihr dazu? 

Na ja, Tokio Hotel ist leider absolut nicht mein Geschmack, selbst da ich auch noch das ein oder andere Lied mehr kenne. Ich weiß nicht, ob dir Schrei gefällt, aber das war das Lied, weswegen auch ich mich vollkommen von Tokio Hotel entfernt habe, als es noch jeder hörte. Selbst wenn sie jetzt bessere Lieder machen (sollten), ist Tokio Hotel einfach nicht meine Richtung!

PS:

Ich werde später die anderen Blogs taggen und mir meiner Fragen ausdenken, da der Post sowieso schon länger als gedacht ist!