Donnerstag, 28. Januar 2021

 Schockverknallt.


Ich habe dich kennengelernt, als ich meinen Leben selbst nicht mehr traute. Ich habe mir selbst im Spiegel kaum noch entgegenblicken können, dachte ich nur an all die Verletzungen, die ich mir selbst zugefügt habe. Ich habe mich kaum getraut, mich noch anzuschauen, mir tief in die Augen zu blicken. Wie hätte ich je glauben sollen, dir auf Augenhöhe zu begegnen?

Ich kenne dich kaum, und doch träume ich davon mit dir segeln zu gehen. Wir haben uns gerade erst getroffen, und doch fühlt sich dein Geruch und deine Umarmung wie zu Hause an. Du kennst keinen meiner Abgründe und doch hältst du mich, als könnte ich dir in den Schatten der Nacht entgleiten. 

Und dann wache ich auf. Und bin verwirrt in deinen Armen und kann nur noch an deine Augen und deine Grübchen denken, die mir den Verstand rauben, wenn du mich anlächelst. Du ziehst mich fester an dich, als währe keine Nähe je genug. Und ich fühle dieses Bedürfnis, ich will keinen Zentimeter zwischen uns. Bis du sagst: "So schön wie das hier ist, ich muss gehen." Und auch, wenn du mich bis vor meine Haustüre gebracht hast, mir einen Kuss auf die Lippen gabst und plötzlich meinen Scherbenhaufen zusammenfügtest, bleibe ich verloren. Weil ich nicht weiß, wer du bist. Und was du willst.

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