#136

"You look at me, and I wonder, 

hey there , what is missin' underneath

your cover and your broken smile?"

Manchmal habe ich dich gesehen, ein paar Meter entfernt von mir, und doch so weit weg. Du standest dort in der allmorgendlichen Umnachtung, versuchtest gegen deine Müdigkeit anzukämpfen und präsentiertest dein abgekämpftes Lächeln. In neuem Selbstbewusstsein hast du die Welt um dich herum angestrahlt und jedem mitgeteilt: "Hey, das bin ich!"  Du sahst so anders aus, so glücklich und unbeschwert. Und ich wusste,  irgendwie lag das daran, dass ich dich verlassen habe. Du bist stärker geworden. Und das gönne ich dir, so, so sehr. Du bist der, der diese Stärke verdient hat, denn du hast lange genug in deiner eigenen Schwärze gelitten.

Aber selbst bei all der Freude, die ich für dich empfinde, dass es dir so gut geht, fühlt es sich so oft komisch an, wenn ich an dich denke. Da ist ein leerer Platz, ein dunkler Fleck und ein Stechen, dass ich nicht zuordnen kann. Ich weiß, dass du nur von einem Teil meiner Selbst aus ferner Vergangenheit geliebt wirst, aber du wirst mir nie egal sein. Und vermutlich ist es normal, wenn es mir weh tut, dich so unbeschwert ohne mich zu sehen. Denn ich war immer für dich da, über eine lange Zeit. Und ich konnte dir nie dieses Glück geben.

Tja, und jetzt, jetzt werde ich dich nie wieder sehen. Du wirst wirklich nur ein Part sein, der mein Leben geprägt hat. Jemand, mit dem ich gelitten und geliebt habe, geweint und gelacht, und sonst so viel. 

Und weißt du, was würde ich manchmal darum geben, die Zeit zurückzudrehen. Manche Dinge besser machen zu können, dir ein Lachen schenken können. Aber ich bin wie ich bin- und wir beide funktionieren schlichtweg nicht zusammen. Du bist so viel besser ohne mich dran- ja, dein Lächeln beweist es. 

Du bist so schön, so stark, so anders ohne mich. Und wir alle wissen das.

Aber hey, wenn du irgendwann meine Worte liest, wenn du sie verstehst, vielleicht können wir noch einmal reden. Darüber, was war und was hätte besser sein können. Und vielleicht, vielleicht verstehst du es irgendwann. 

Wieso ich gegangen bin, so Hals über Kopf.

Wieso ich alles hingeschmissen hab.

Wieso ich schnell verdrängt habe, wie wichtig du mir warst.

Und dass du mir trotzdem nie egal sein wirst.

Hoffentlich verstehst du meine Worte nicht als Lüge, weil meine Liebe so schnell kaputt gegangen ist und jemanden gefolgt ist, der mich fangen kann. Jemanden, der mich zum Lachen bringt, wenn ich es brauche.
Jemand, der mein schweres Herz halten kann.

Und du, du mein süßer Weltverbesserer, fühl dich bitte nicht verletzt. Versteh den Sinn hinter den Worten und zweifle nicht meine Gefühle zu dir an. Sei wie du bist und ich versuche, etwas Besseres für dich zu sein!