is just taking breaths to stay."
Versteinert liege ich auf dem Sofa im Wohnzimmer und starre den untergehenden Sonnenstrahlen entgegen, die sich in einer gläsernen Vase und Vitrine brechen. Es sieht alles so schön aus, aber der Tag fühlt sich dennoch elend an. Vielleicht, weil es ein Monat her ist, seitdem ein Bekannter gestorben ist, vielleicht auch, weil ich unfähig bin zu leben. Der gute Verstorbene- er hätte ein Leben verdient. Ich nicht.
Meine Gedanken klammern sich an tote Worte, leblose Bilder und verharren einen Moment in früher Vergangenheit, nur weil mein Kopf nicht verstehen kann, dass dieser Mensch weg ist. Einfach weg.
Aber es sollte mir egal sein. Unsere Geschichte hatte schon lange vor seinem Tod ein Ende gefunden und jedes Gefühl war nur eine starre Erinnerung an eine zweisame Zeit. Also muss ich loslassen. Vergessen.
Dass es diesen lebensfrohen Menschen gab, der mir vor Jahren so wichtig war.
Vergessen. Dass er da war. Und dass ich an ihm hang, als wäre er alles.
Jetzt ist er nichts. Und ich muss vergessen. Loslassen.
Er ist weg oder so unnahbar. Bei Gott.
Oder im Nichts. Und ich bin hier.
Mein schwarzes Nichts.
Mein Leben.
Er hätte es verdient. Er sollte leben.
Und nicht bei diesem Unfall alles verlieren...
Während ich in meiner Unfähigkeit Gott noch immer anklagend frage, wieso er denn diesen Menschen zu sich nehmen musste, meldet sich mein Handy und reißt mich aus dem Gedankenchaos. Du. Du bist's. Mein Weltretter, mein Momentverschönerer. "Ist es okay, wenn ich heute Abend zu einem Kumpel gehe? Der hatte mich schon öfter in letzter Zeit gefragt, ob wir mal wieder was zusammen machen könnten... Und du kannst mir auch schreiben, wenn was ist!" Ich blicke auf deine Buchstaben, bis sie vor meinem Auge verschwimmen und ringe mit mir selbst, bis ich nur gereizt eine Antwort tippe.
Ist mir doch egal, ob du jetzt auch noch weggehst. Ich kann gut alleine in meinen Extremen leben. Wie immer. Und noch besser kann ich dir alles vorlügen- bis du glaubst, dass alles gut ist. Bis du denkst, dass ich glücklich bin und dass mein Lachen so schön und echt ist, wie das von manch anderen.
Aber die Gebrochenheit in meinem Blick wirst du hinter keiner Lüge lesen können. Denn im Endeffekt kannst du sowieso nichts tun. Mir kann keiner helfen. Nicht mal du.
Also geh ruhig, versuch erst gar nicht, mich zu fangen.
Denn ich atme und bleibe.
Und lebe vielleicht auch.
Selbst wenn ich falle.
Jetzt bin ich traurig.
AntwortenLöschenDu Arme.
Lg, Lena ♥
PS.: Auf meinem Blog läuft gerade eine Blogvorstellungsaktion. Bewirb dich!
so ist es wirklich.
AntwortenLöschendarf ich fragen wer gestorben ist?
pass auf dich.