The story of the door to the room from the god of loneliness.
Wie zwei Kinder in einem kleinem, kuscheligem Kinderzimmer, saßen wir nebeneinander, kicherten und tuschelten, als könne uns jemand innerhalb der vier Wände heimlich belauschen und ausspionieren. Während wir dort saßen, und uns die Augenblicke so furchtbar lang erschienen, vertrieben wir gemeinsam spielerisch die Langeweile und füllten jede Minute mit lautstarkem Gelächter, so dass wir uns immer öfter die Bäuche vor Glück halten mussten. Ja wir genossen die davonhechtende Zeit, wir lebten jeden Moment- aber wir glaubten auch, dass unsere Freundschaft mit einem Hauch von Ewigkeit überzogen wäre.
Und so bemerkten wir nicht, wie sich die Blätter wendeten und unsere Wege auseinanderliefen. Ehe wir uns versahen, saßen wir gar bald weiter auseinander, als uns zu Anfang lieb war, und der Raum, der einst so lieblich klein und warm gewirkt hatte, strahlte nun nur noch Leere und Kälte aus, wo immer wir uns auch befanden. Oftmals wagten wir uns noch zu dem Gegenüber, suchten dort nach der vergangenen Zeit, den vielen glückseligen Momenten, aber wir fanden nicht mehr als eine unheimliche Stille- die Ruhe vor dem Sturm.
Das Schicksal hatte nicht nur unsere Wege getrennt, sondern auch uns. Wir waren nicht mehr dieselben kleinen Mädchen, die stundenlang nebeneinander sitzen und sich mühelos die Zeit vertreiben konnten, wir waren älter und größer geworden. Während ich mich fragte, ob es nur am Erwachsenwerden liegen könne, dass wir uns auseinandergelebt hatten, musste ich feststellen, dass es viel mehr an unseren Köpfen- an unseren Gedanken- lag. Wir waren nicht nur ein Stück reifer geworden, wir hatten uns neu orientiert- und das in komplett verschiedene Richtungen.
Ich saß viel zu oft immer noch in unserem Raum, an dem großem Fenster, ließ meine Augen über die kahlen und langgeschnitten Wände schweifen, sowie ich auch den kalten Boden musterte. Nichts war mehr, wie ich es kannte- und wo warst du? Die Zeit hat dich mutig, fast schon waghalsig gemacht, deine Füße konnten nicht still halten und dein Kopf erst recht nicht. Du wolltest Neues entdecken. Du hast die Tür geöffnet, und bist hinausspaziert, in die große weite Welt.
Egal, wie oft ich dir nachtapste und versuchte dir zu folgen, ich kam immer wieder allein zurück. Während ich mich dort draußen nicht zurecht finden wollte und konnte, fandest du umso mehr Wohlgefallen.
Du bist nie mehr zurückgekommen.
Wir haben uns verloren.
Und die Tür?
Die ist zu.
Aber du hast mich nicht vergessen, und vielleicht, vielleicht haben dir die alten Zeiten auch einmal so viel bedeutet, wie mir, denn...
...ich hörte das sachte Rütteln, schreckte auf und starrte wie angewurzelt auf die Türklinke, die sich langsam nach unten drückte. Ich glaubte schon das Knarren des Öffnens zu hören, ja ich glaubte den Spalt gesehen zu haben, ich glaubte dich wiedergefunden zu haben in aller Schwärze, in aller Einsamkeit.
Der schillernde, helle Funken Hoffnung ließ mich nicht los und entzündete ein Feuer in mir, das alle alten Erinnerungen, die irgendwo in der grauen Welt umherirrten, mit seinem lautem Knistern und hellem Schein zurückrief. Unser Zimmer, ich meinte es in neuen, alten Farben strahlen zu sehen, ich meinte deine Nähe und Wärme zu spüren, denn ich wollte doch nur dich und die alten Zeiten.
Aber wo warst du wirklich?
So plötzlich du erschienen warst, warst du auch wieder entschwunden, in das Nichts, einfach weg.
Meine Hände, die schon nach dir greifen wollten,verharrten in ihrer Bewegung und ich musste schmerzhaft realisieren, dass du nur deshalb zu unserem Zimmer zurückgekehrt bist, um die Tür für immer zu verschließen.
Es wird kein uns mehr geben, denn unsere Zeit ist vorbei.
Selbst wenn du mich nicht vergessen hast,
so weißt du mich nicht mehr
zu schätzen.
Du bist weg.
Aber ich kann dich fühlen.
Du bist irgendwo da draußen in der Welt.
Und vielleicht finden wir uns doch eines Tages wieder, und es wird wie damals.
Sollten wir uns finden, so versichere ich dir, dass ich jeden Tag hier gewartet haben werde, in unserem Zimmer. Auch wenn du mich in kalter Einsamkeit gelassen hast, auch wenn ich allein über diesen kargen, schwarzen Raum stehe, so werde ich dich nie hassen können.
Du warst doch die eine.
Die eine beste Freundin, die niemand vergisst.
An meine lieben Leser: Entschuldigt, für diesen überaus langem Text, aber ich konnte mich kaum kürzer fassen.
Bitte erkennt die metaphorische Bedeutung!
An meine lieben Leser: Entschuldigt, für diesen überaus langem Text, aber ich konnte mich kaum kürzer fassen.
Bitte erkennt die metaphorische Bedeutung!
Du hast meine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen aufgeschrieben, ihnen diese schmerzhafte Existenz verliehen, die ich so krankhaft verdrängen wollte, es doch nie schaffe.
AntwortenLöschenWunderbar geschrieben.
So in etwa geht es mir auch.
AntwortenLöschenDu hast wirklich Talent.
Du hast NUR Komplimente verdient, Liebes.
AntwortenLöschenMeine beste Freundin (oder 'ehemalige'? Ich weiß nicht, ich will sie nicht durch diese Bezeichnung loslassen, obwohl ich weiß dass ich die Realität nicht verändern kann.) hat mich verlassen, oder besser gesagt: Wir haben uns verloren. Es schmerzt, doch irgendwie .. ist es besser so. Friedlicher irgendwie. Und doch bin ich so einsam wie noch nie.