Sonntag, 2. September 2012

#91

Running away from everything.

Der Alltagsdrott wird nicht einfach nur zum Chaos, weil sich gewisse Abläufe darin verändern- oh nein.
Das Durcheinander kommt erst dann zustande, wenn man selbst mit der Routine nicht mehr zurecht kommt,
weil die immer gleichen Gedanken und Taten das eigene Sein zu einer leeren, übermüdeten Hülle geformt haben. Ausgelaugt und träge lebt man nach den festen, selbst vorgenommenen Richtungslinien dahin,beschreitet einen festgelegten Weg bis zur vollkommenen Erschöfpung, obgleich man nicht mehr möchte, als ein bisschen Freiheit, etwas Neues, eine Auszeit.
Aber Mensch ist Mensch.
Und das Leben ist kein Wunschkonzert.


Irgendwann springt man mit taumelnden Beinen der Gleichgültigkeit entgegen, spätestens, nachdem man monatelang vor Nervenzusammenbrüchen geflohen ist, nachdem man monatelang jemand vorgab zu sein, der man eigentlich nicht war. 
Und jetzt- jetzt muss ich dir sagen, dass mir alles egal ist. Dass mir egal ist, was mit uns passiert ist und passieren wird, wann wer Schluss machen wird und wieso. Ich brauche keine Erklärungen mehr, keine Gespräche, keine Nähe- nur meine Ruhe. Ruhe vor allem, vor dem Leben, vor dir.
Und wenn du mir diese nicht gönnen willst, so mach dich drauf gefasst, dass mich die Gleichgültigkeit höher fliegen lässt, als du greifen kannst; erwarte, dass ich schnellere Beine habe, als dass du eine Chance hättest, mir zu folgen. Du kannst nur zusehen, wie ich flüchten werde. Es tut mir Leid.

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