Inside my head, everything is screaming.
Stellt euch vor, ihr wärt ein einzelnes, leeres Blatt Papier. Weiß, strahlend vor Reichlichkeit. Eure raue Oberflächenbeschaffenheit stößt nicht auf Abwehr, ganz und gar nicht. Samte Finger streichen bei Gelegenheit darüber, genießen dabei das aufkommende Gefühl...und dann wendet sich wortwörtlich das Blatt. Ein Bleistift mit zugespitzter Miene kratzt über euch hinweg, wütend werden undefinierbare Zeichen nur bloß dahingekritzelt, um sie dann wieder wegzuradieren- mit dem ärgerlichen Ergebnis, dass die Miene sich zu sehr in euch gedrückt hat und die Spuren davon wie Narben auf der Haut sichtbar werden. Der Schreiberling, der da so gewissenlos versuchte, seine kochenden Emotionen auf Papier zu bringen, beginnt erneut mit dem Stift über euch zu fahren, jedoch nicht weniger sanft, als zuvor. Scheinbar lernt er nicht...und ihr müsst leiden. Ihr nehmt alles auf, was er in euch verewigt, Worte, gemalte Bilder... alles. Und jeder Strich hinterlässt Spuren. Irgendwann wird es dem Schreiberling trotz grauer Miene des Bleistifts zu bunt, er knüllt euch sauer zusammen, eine Wut, die sich nicht gegen euch, sondern gegen ihn selbst richten sollte- es aber nicht tut. Ihr seid der Fußabtreter für die Launen eines Menschen.
Nach einiger Zeit beruhigt sich besagter Schreiberling, entfaltet das geschundene Blatt, euch- und will von neuem etwas zustande bringen. Aber auch diesmal zeugen nur eingedrückte Stellen von dem auf das Papier gebrachte Ergebnis.
Dieser Vorgang- verletzen, zerknüllen, wegschmeißen und letztendlich wieder aufheben geschieht oft, zu oft.
Könnt ihr euch vorstellen, wie es einem dabei ergeht? Wie einem der Kopf dröhnt?
Genauso fühle ich mich. Die Menschen werfen mir ihre Worte an den Kopf, gnadenlose Sätze überrollen mich mit einer Unmenge an winzigen Problem, oftmals nicht mal meine, aber welche, für dich vorgeben muss, mich zu interessieren. Muss mich mit allem Gesagtem auseinandersetzen, Hilfe leisten- um dann den Lohn dafür einzukassieren. Die Rückstände jedes Buchstabens brennen noch frisch auf meiner Haut, so wie eine kürzlich eingeritzte Wunde, doch Erholung ist mir vergönnt. Weiteres Gefasel, ellenlange Texte, alles stürzt auf mich hinab. Links, rechts, vorne, hinten, oben, unten. Von allen Seiten. Ich bin eine schutzlos Ausgesetzte, eine Freundin, Zuhörerin, Problemberaterin. Und dann wären da noch die eigenen Probleme.
Alles auf einmal.
Fremde Gedanken in meinem Kopf, obgleich ich doch leer sein müsste, fremde Probleme, fremde Umstände. Und ich. Mittendrin. Allein.
Wer hätte da nicht überstrapazierte Nerven?
Nerven, die an einem seidenden Faden hängen, an denen aber immer noch rücksichtslos gerissen wird?
Und wer- wer hätte nicht von all den Worten Kopfschmerzen?
Wie gut du schreibst!!
AntwortenLöschenDas mit dem Papier ist echt krass, wie man das auf's eigene Leben übertragen kann, dass es immer Menschen geben wird, die einem Verletzungen hinzu fügen..
Wirklich gut geschrieben ♥
du freust dich auf ausführliche nachrichten?
AntwortenLöschendass du das gesagt hast wirst du noch bereuen,
ich werd dich richtig bombardieren :D
du könntest aber auch mal mehr über dich schreiben ..
richtig guter vergleich, du kannst einfach zu gut mit worten umgehen.
das kann ich zu gut und irgendwie fühl ich mich jetzt mies dich so voll zu schreiben.
aber du weißt ja, wenn du willst kannst du auch mal die 'erzählerin' sein.
beschäftoge dich nicht so sehr mit ihren problemen sondern kümmer dich erst um deine.
sei immer die wichtigste person für dich.