#82

Jealousy tears me apart.

Sie kommt auf leisen Zehenspitzen,
die Klauen schon erhoben,
will sie mir im Nacken sitzen,
oder doch gar in mir toben?


Das fiese Grinsen aufgesetzt,
verzieht die Maske zu skuril,
hat nach mir gehetzt,
alles viel zu viel.


Ich ahne sie an jeder Stelle,
und kann mich doch nicht schützen,
sie kommt wie immer auf die Schnelle,
kann keine Mauer nützen.


Und wenn sie mich dann überfallen hat,
zerfrisst sie in mir alle Gedanken,
durchbohrt jeden Winkel, nimmer satt,
und bringt mich willkürlich zum wanken.


Zerreißende Hände wühlen in mir,
mit ihren spitzen Nägeln zerkratzen sie mein Fleisch,
verletzen Gefühle, wegen dir,
an Hass bin ich nun reich.

Es tut mir Leid, wenn das jetzt wieder so ein langer Post werden sollte, tut mir Leid, dass all meine Gedanken zu viel werden, so dass ich sie hier hinkotzen muss, aber es geht nicht anders.

So viele Worte schwirren mir undurchsichtig und schwer durch den Kopf, belasten mein ganzes Sein auf eine fast vergessene Art. Wann immer ich aufblicke, erfassen meine Augen das sonnige, warme Bild, dass mir die Terasse hier in Ras al Khaimah bietet. Ich weiß, dass diese schlichte Schönheit, die sich meinen Augen zeigt, viel zu unpassend ist- geht nicht mit meinen Gedanken konform, ist das Gegenteil.

Ich wünschte, ich würde alles genießen können, mich einfach draußen auf eine der Liegen am Pool sonnen, aber meine Glieder harren wie erstarrt auf der Couch im Wohnzimmer, scheinbar warte ich- obgleich ich nicht einmal warten will. Wozu auch und auf wen? Oder auf was?

Bis gestern war meine kleine Welt in irgendeiner Weise okay, ich bin mit all dem Geschehen klargekommen, konnte es ertragen. Aber nachdem was mir heute Morgen mitgeteilt worden ist, kann ich keine Sekunde der Ruhe finden. Immer wieder sucht mich dieses böse Gefühl der Eifersucht heim, begleitet von einem Schatten aus Hass und Schmerz.

Dass gerade du zwei Mädchen auf deinem Schoß hast sitzen lassen, hätte ich nie geglaubt, nie erwartet, nie gedacht. Als mein Freund habe ich dich als treu und ehrlich geschätzt, aber vielleicht habe ich mir diese Eigenschaften auch nur erhofft. Erträumt.

Natürlich ist mir bewusst, dass du mich in keinem Sinne betrogen hast- zumindest nicht nach der Auffassung der Meisten. Aber wenn ich daran denke, dann tut es einfach weh. Mein Herz zieht sich auf eine schmerzfache Art zusammen, eine innere Unruhe überwältigt mich nach der anderen, immer wieder laufe ich beinahe darauf hinaus, zu weinen. Es steht mir vielleicht nicht zu, so zu reagieren, möglicherweise dürfte ich auch nie so denken und müsste stattdessen alles still akzeptieren- aber auf irgendeine Weise fühle ich mich hintergangen, betrogen und verletzt. Und das Schlimmste daran ist, dass du das nie verstehen würdest,  und dass keine Entschuldigung deinerseits etwas gut machen würde. Denn es ist was zerbrochen, etwas, dass schon die ganze Zeit von kleinen Rissen durchzogen war. Mein Vertrauen zu dir.