Tried to escape from this thoughts
"WER HAT DENN HIER SO GEBRÜLLT?"
Der Mann meiner Mutter stürmt fuchsteufelswild ins Wohnzimmer, direkt auf unsere Fernsehecke zu und erbaut sich heftig gestikulierend vor unserem Angesicht. Ich senke den Blick, gebe kleinlaut meinen Emotionsausbruch zu und setze auch schon zu einer Erklärung an. "Es ist Fußball, und sie haben ein Tor geschossen, da bin ich halt..." - " Da bist du halt was? SCHLUSS, AUS! So geht das nicht. Wenn der Kleine jetzt wach ist, DANN ist es endgültig vorbei!" Mit diesem letzten Satz eilt Mr.Ich-kann-alles-und-weiß-alles wutentbrannt zu unserem Fernsehgerät und reißt den Stecker aus der Steckdose, während seine Augen mich böse fixieren. Ich halte es hier nicht mehr aus...
So schnell ich kann, raffe ich meine Sachen zusammen, ergreife mein Handy und fliehe ins Treppenhaus nach unten, um dort meinen Gefühlen Ausdruck verleihen zu können, die mich zu gern überfallen hätten.
Kaum bin ich in meinem Zimmer angelangt, lasse ich die ratternden Rolläden herunter und werfe mich anschließend schluchzend ins Bett.
Eigentlich hatte diese kleine Auseinandersetzung nichts Schwerwiegendes oder sonst Besonderes an sich, viel mehr zählt sie zu eben jenen, die ich jeden Tag durchleben muss. Umso verwundernder ist es also für mich selbst, dass ich derartig wehleidig in meiner Decke eingekuschelt daliege und meinen Tränen freien Lauf lasse. Eigentlich weiß ich, was wirklich Sache ist. Mir ist ganz klar, dass ich dich so furchtbar vermisse, dass ich mich seit Montag in den Schlaf weine- und dass ich im Moment nur so schlimm getroffen bin, weil du nicht mehr mit mir schreiben kannst, da dein Handy kaputt ist.
Ich will zu dir...
Anstatt zur Ruhe zu finden, verliere ich mich immer mehr in meiner erbärmlichen, jämmerlichen, schrecklichen Heulerei und viel zu schnell huschen mit einem Mal diese kleinen, flinken Gedanken durch jegliche Barrieren, die ich mir selbst auferstellte, um mein Selbst vor dem Ruin zu bewahren. Diese Barrieren, diese Grenzen, die ich zog, meine Beine, meine Taten- alles sollte mich vor diesen Bösewichten fernhalten, wegbringen, retten.
Aber nun sind sie hereinmarschiert.
Poch, poch. Komm süßes Monster, wir haben Frischfleisch für dich. Sie hat mal wieder kläglich versagt- jetzt bist du dran.
Vorhang auf für-
eine Zigarette zu später Stunde.
Und ein bissen Schmerz, durch heißen Tee.
Wie armselig ich bin.
Entschuldigt.
Tja wenn man schon angeschlagen ist braucht es nur noch eine Kleinigkeit und die Gefühle lassen ihren freien Lauf! Da bin ich zufrieden, dass ich doch jederzeit mit meinem Schatz schreiben kann. Denn er war auch so schlau und hat sich eine Prepaidkarte zugelegt mit einem Billigen Handy extra für den Urlaub. Diese hat er aufgeladen um das wir uns hören und schreiben können. ICh bin glücklich über soviel Voraussicht von ihm! Wüßte sonst nicht was ich teils machen würde, da es bei mir auf Arbeit momentan echt gruselig ist! Naja so hat jeder sein Gepäck zu schleppen :(
AntwortenLöschenJa, das stimmt wohl,
Löschenaber mein Freund ist ja Gott sei Dank wieder bei mir.
Auf die Idee mit dem Billighandy und der Prepaidkarte war er leider nicht gekekommen, aber dafür hatte er in dem Hotel W-lan Empfang und konnte zumindest ein bisschen mit mir schreiben, wenn er mal kurz Freizeit hatte (:
Du hast nichts falsch gemacht. Es ist völlig normal, sich mal zu freuen, dafür ist die Unterhaltung doch da. Niemand würde Fußball schauen, wenn es ihn nicht irgendwie "berühren" und "interessieren" würde. Du darfst dich ruhig einmal in der Woche richtig freuen. Damit sollen die anderen gefälligst klarkommen x.x
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