I am just another nothing.
"Schatz, Beste, ich liebe dich so sehr!" ruft sie mir abermals lachend zu, so wie so oft an diesem merkwürdigen Tag. Zwar erwidere ich ihre Laune immerhin, jedoch nur halb so euphorisch und ergriffen; einfach weil ich diesen Worten keinen Glauben mehr schenken kann. Bedeutungslos ziehen sie an meinem Kopf vorbei, ich schau sie an, greife gelegentlich danach und werfe sie zurück, lustlos, betrübt, ausgelaugt. Ich kann dieses hin- und herschwappen unserer Freundschaft nicht ertragen; nicht mit ansehen, wie alles kurzzeitig gen Himmel fliegt, nur um dann katastrophal wie ein Flugzeug abzustürzen. Und doch kann ich mich nicht von ihr lösen, nicht einfach mal 'Nein, so geht das nicht' sagen. Ich gehe lieber ein bisschen kaputt an den scharfen Splittern, die jede zwischenmenschliche Beziehung absondert, zerbreche ein wenig an der Wahrheit, die ich in den Hintergrund schiebe, nur um ihren Äußerungen Glauben schenken zu können, sei er auch noch so winzig.
Mein Kopf sinkt und mein Blick richtet sich zu Boden, während sie froh und munter um mich herum hüpft, wie die Sonne höchstpersönlich strahlt und dabei meine angeschlagene Laune kaum bemerkt. Unmengen an Energie verschwendet sie nutzlos an die Umgebung, an mich, obgleich ich mir nichts sehnlicher wünchte- manchmal. In Zeiten, in denen Hoffnung und Zuversicht noch fassbar am Horizont schwebten, hatte mich noch nicht das Vertrauen in Menschen verlassen; ich hatte Erwartungen, Ziele, Wünsche und Träume. Aber irgendwann kam jemand und riss alles zu Boden; hoffnungslos zerschellten eben diese Dinge an der Realität, die hart und kantig aus dem Boden jeden Lebens ragt, verantwortlich für Radikalität und Kälte, Schmerz und Melancholie. Wer weiß, wie es uns gehen würde, wenn die Realität sich nicht mit Erhofften zusammenmischen würde, wer weiß ob wir dann mehr lachen können- andererseits, wäre unser Leben nicht mehr als eine traurige Illusion, ein Trugbild der Augen, während die Wahrheit im Hintergrund dahinsiecht, um die eigenen Beine fließt und sich langsam an uns hochschlängelt, bis sie uns ins Gesicht geschrieben steht, auch wenn sie niemand erkennen kann. Wir würden vergeblich glücklich sein, an Sachen klammern, die uns keinen Halt geben würden, umsonst lieben und verzeihen; jegliche Harmonie wäre eine Lüge. Ist es also nicht besser, die Erkenntnis der Wahrheit erlangt zu haben, mit den Sinnen abschätzen zu können, was Realität ist?
Auch, wenn es weh tut, wenn es dich erschüttert und zu Boden reißt? Und auch, wenn du weißt, dass du eigentlich nichts bist, überflüssig?
Kenn ich.
AntwortenLöschenHey, ich habe meine Blog-URL geändert. Wenn du mich weiterhin verfolgen willst sieh doch nach ob meine Posts weiterhin auf deinem Dashboard angezeigt werden. Wenn nicht dann entfolge mich einmal und verfolge mich dann wieder.
AntwortenLöschenLiebe Grüße. Charlotte von Nebelgeister.
Meine neue URL http://lostmyselfinaforestofmemories.blogspot.de/