#16

Mentally on the ground.

Sie treten auf mir rum, zertreten meine Seele. Zerhacken den kümmerlichen Rest von Gefühlen und Menschlichkeit, massakrieren mein Sein. Doch mit welch scheußlichen Recht nehmen sie mir alles, wo ist der Gebieter, der um mein Schicksal bestimmt?
Ihr jämmerliche, bedürftige Menschlein; habt ihr euch denn je eine zweite Perspektive angesehen, um so grandiös dies zerschmetternde Urteil zu fällen? Um mich so abwerten zu können, um sich das Recht zu holen, mich zu Grunde zu stoßen?
Nein, denn ihr seid ja nicht mehr, als fehlerhafte Personen, die zuwohl ihrer Freunde entscheiden, was Wahrheit, was Lüge, was Recht und was Unrecht ist. Dass ihr somit andere Menschen verletzt, welche, die euch nie schlecht gesinnt waren, sei mal dahingestellt. Muss euch doch nicht kümmern, solange ihr euch um eure Freunde sorgt.
Lieber Herr im Himmel, was hast du für Wesen auf die Welt gebracht, welch Entwicklung hast du zugelassen? Über wie viel Schmerz siehst du hinweg, welch Grausamkeiten geschehen unter deinem Angesicht?

Ich weiß nicht, wie lange das so weitergehen soll, wie lange ich noch aufrecht durchs Leben gehen kann. Ich helfe jedem, so gut ich kann, dabei mein persönliches Empfinden zurückstellend- und dann werden ich von eben jenen noch in den Dreck getreten, wie eine Überflüssige Existenz behandelt, die alle schlecht behandelt. Ist das richtig so, gut so? Kann ich das weiterhin?

Halt, ich schreie nach Halt,

stumm wie ein Fisch,

während ich falle.

Tief, zu tief.

Ihr seht mich nicht, ihr hört mich nicht.

Ich bin das Nichts, das schwarze Loch,

eure Probleme klärend, beistehend.

Kaputt bin ich, durch einen  jeden, alle.

Geht eure Wegen dahin,

verschwendet mein Leben,

nehmt mir Zeit und Gefühl,

bis ich ein Niemand bin.

Massakriert mein Seelendasein,

erlöscht jeglich Existenz,

schaltet mich aus,

lasst die Stummen Schreie verstummen.

Tötet mich.

Ihr, alle.

Ein jeder.

Jetzt. Bald.