#85

Overkill.

Wenn ich wüsste, wo oben und unten wäre, wo rechts und links mein Weg abbiegt,

dann hätte unsere Liebe meine Zweifel vielleicht längst besiegt;

aber wenn man die Wahrheit nicht sehen will,

landet man im Overkill.

-meine Definiton von dem Lied "Overkill" von Wirtz.

(Und für die Ungläubigen, dieser Zusatz ist selbstgeschrieben und nicht mehr, als eine schlichte Ergänzung meinerseits)

Ich sehe dich immer mehr davonhasten, wie du gestärkt deinen Weg auf dich nimmst, nachdem du mich ausgelaugt am Boden liegen gelassen hast, in dem Glauben, ich würde mit dir Schritt halten und meine Stärke weiterhin unter Beweis stellen. Aber wie kann ich dir etwas zeigen, was du längst inne hast? Wie kann ich gehen, wenn mein Antrieb fehlt? Wie kann ich atmen, wenn ich an der bloßen Luft zu ersticken drohe? Und wie kann ich leben, wenn du mir alles genommen hast, nur weil du so naiv bist und warst?

Ich bin eine leere Hülle, die dir keuchend hinterherkriecht und versucht, ein Leben zu führen, welches doch keines mehr ist. Aber deine Augen sind wie blind, geblendet von meinem Schein musst du sie verschlossen haben, um der Lüge, die doch so viel schöner als die Wahrheit ist, zu glauben.

Aber weißt du, mir geht es nicht gut. Vielleicht habe ich mich nie okay gefühlt, aber das ändert nichts. Denn du siehst nichts, siehst mich nicht. Siehst nur, was du sehen willst, was in deine perfekte Welt passt- und selbst wenn ein Fünkchen von dir der Realität Kenntnis besitzt, leitest du alles in die Wege, um dieses glimmende Fünkchen zu ersticken, zu löschen.

Was ist schon eine kaputte Freundin?