#64

There's an emptiness in me, you couldn't see.

Es ist egal, ob ich gerade lache oder weine, ob ich tanze oder reglos dasitze. Alles hat seine Gewichtigkeit verloren und schwirrt um mich herum, Gedankenfetzen fliegen bedeutungslos durch den Raum, Erinnerungen ziehen hinterher und die Fülle, die eben jene Dinge bereiten sollten, wird von kühler Leere verschluckt. Letztendlich komplettiere ich das Bild sichtbar mit meinem verschnupften Dasein, das kränklich auf dem Bett vor sich dahin vegetiert und auf Besserung hoffend die Zeit totzuschlagen versucht. Sehen und nicht sehen, fühlen und nicht fühlen,Wirklichkeit und Unwirklichkeit.

Ich weiß wo ich bin- und gleichzeitig auch nicht. Die Realität, die sonst so greifbar nah einem jeden um die Füße schleicht, hat sich leise über Nacht verzogen und lässt mich in einem viel zu großen Raum allein zurück, vollkommen allein. Wo sind die Probleme, all das, was mir einst so weh tat? Melancholie, Depression und der Gleichen, wo sind sie geblieben? Gab es sie je, waren sie vielleicht nur ein Scheinbild in meinem Kopf? Selbst ein Blick auf meine Narben kann mich nicht davon überzeugen, dass sie jemals da waren, stattdessen hallt die kalte Leere mit dem Ton der Einsamkeit nun auch in meinem Inneren wider, hat das Monster verschlungen und mich meiner Sinne beraubt; bin ohne Depression und Melancholie, doch auch ohne Gefühl und Wahrheit. Was ist gut, was ist schlecht?

Hier sind nur Fragen, aber keine Antworten. Nur Gedanken und Erinnerungen, aber keine Gefühle, keine Realität.

Wo bin ich?

Und wieso wird gerade alles so leer, so einsam?

Wo bin ich?