Samstag, 17. März 2012

#24

Pieces of our friendship.

Ich weiß nicht mehr, wie lange es so weiter gehen soll, wie lange wir noch auf unserer längst zerbrochenen Freundschaft sitzen bleiben wollen, nur mit dem Keim der Hoffnung, dass sich von alleine etwas richtet, dass jemand sich ändert und die Scherben wieder zusammenklebt, dass einer den ersten Schritt in die richtige Richtung macht, sich nicht wie verstarrt verhält und endlich etwas tut.
Es waren schöne Zeiten, die wir hatten, viele Momente, in denen ich hätte schreien können: Hey, ich hab die beste, wirklich beste, Freundin von allen! Dass du mir dies jederzeit hättest gleich getan war mir stets selbstverständlich erschienen, umso schwerer ist es zu begreifen, dass wir einander verloren haben, dass alles Festhalten aneinander im Endeffekt höchstens mehr kaputt gemacht hat, unsere zerbrechliche Beziehung zerschmettert hat, so wie wenn man ein sehr dünnes Glas mit aller Macht zusammendrückt- mit Glück kommt man mit einem Sprung davon, mit Pech wird alles zertrümert.
Wir hatten mal Glück, den Traum von festen Freundschaften, von Menschen, die einem immer zur Seite stehen, doch meiner ist geschwunden, zerplatzt, von der Realität ausgeträumt worden, während du dich immer weiter von mir entfernt hast, alleine fortgezogen bist, obwohl ich dir doch so oft zur Seite stand.
Ich kann nicht erklären wer oder was dafür verantwortlich ist, dass ich bald den endgültigen Schnitt zwischen uns ziehen werde, dass ich eine neue Mauer um mein Sein errichten werde, um dich niemals mehr an mich heranzulassen; aber selbst wenn ich alles ändern könnte, meine Fehler ausbügeln und mein Art verbessern könnte, würde es vermutlich dennoch nicht für dich reichen- suchst du doch etwas anderes, besseres, lustigere Freunde, die nicht vom Ernst des Lebens gepackt worden sind, Freunde die immer da sein können.



Ich bin ersetzbar, auch wenn du mir das nie sagen würdest, beweisen es mir doch die letzten vergangenen Tage, ich bin nichts für dich, nichts was von einer gewissen Bedeutung wäre. Mein Selbst ist kein Verlust, würde maximal an deinem Ego kratzen können, nicht mal berühren würde es dich- ohne mit der Wimper zu zucken würden andere nachrutschen, meine Fehler ausbessern und meinen Namen verblassen lassen. Nichts, merk dir, ich bin das Nichts, dein Nichts.

Würde ich dir zu gern nachtrauern, ehemals beste Freundin, hat mich das Leben doch gelehrt, dass das eigene Befinden in der Welt keinen Platz hat, nicht von Interesse ist. Sozusagen unwichtig, ob man trauert, sich leer und kaputt fühlt, der Schmerz einen erdrückt und die physischen Wunden nicht zu heilen sind. Solange ich funktioniere, wird es niemand bemerken, solange ich lache, werden sie mir glauben, wie gut es mir geht.
Und so lange wie ich meine kleine, kühle Klinge in meiner Nähe weiß, fällt mir all das auch nicht mehr schwer, gewollte Gefühlslosigkeit wird zum Spiel, das Leben der Lügen vertieft, Fassaden härten aus, Mauern werden aufs Neue geflickt- und neben all diesem Specktakel empfange ich kleinlaut Melancholie, Depression im Schlepptau, das Monster wohlwollend bestärkend.

3 Kommentare:

  1. danke!ist doch kein Problem,wir ziehen auch bald um,;)der text ist einfach wundervoll geschrieben!
    klingt jetzt vielleicht komisch,aber der text hat mich echt bewegt,grade weil es auch zu mir passt-.-
    :*

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  2. danke für deine lieben worte.

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  3. Es ist leichter gesagt als getan. /; Ich vertraue ihr nicht mehr, ich kann's einfach nicht mehr. Ja, danke. Ich wurde heute schon wieder von ihr angeschrieen. ^-^(Oma) Ich weiß immer, dass sich genug Menschen um mich herum Sorgen machen, & genau das mag ich nicht. Ich belaste einfach nur mein ganzes Umfeld, das ist nicht gut.

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